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Ideenwerkstatt: Sechs Projekte sollen in Angriff genommen werden

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Rund 30 Einwohner kamen zur ersten öffentlichen Zusammenkunft der Ideenwerkstatt für Teichhütte und Gittelde

Werden überhaupt Einwohner zu der ersten öffentlichen Ideenwerkstatt für Teichhütte und Gittelde kommen? Und wenn ja, wie viele? Und was wird gemacht, wenn zu wenige kommen? Das waren die Fragen, die dem Projektteam noch rund 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung am vergangenen Mittwoch im Schützenhaus durch den Kopf gingen. Das Credo: Auch mit wenigen Menschen können Projekte umgesetzt werden. Schlussendlich war dann aber die Resonanz sehr überwältigend, denn rund 30 Einwohner waren zu der Veranstaltung gekommen, sodass sogar noch Stühle dazu gestellt werden mussten. Zu beobachten war auch: Das Publikum war altersmäßig gut gemischt - Jung und Alt kamen hier zusammen, die ihre Ideen für ein weiterhin liebenswertes Gittelde und Teichhütte vorschlagen wollten.

Die Begrüßung übernahm der Ortsbürgermeister, Olaf de Vries, der auch der Ideengeber für die Ideenwerkstatt war und ein Team als Projektbegleiter, bestehend aus Anna Haberer, Karin Blume-Gebhardt und Mario Teuber, dafür gewinnen konnte (wir berichteten). "Ich glaube, wir leben in Gittelde noch ganz gut, das soll aber auch in zehn Jahren noch so sein", so de Vries, der immer wieder auf verschiedene Probleme im Ort angesprochen werde. Der Ortsrat könne bei bestimmten Dingen nicht tätig werden, sodass es engagierte Bürger brauche, die sich zum Wohl der Dorfgemeinschaft einbringen wollen, so de Vries. Durch den Abend führten hauptsächlich Haberer und Teuber als Moderatoren. Wie Anna Haberer noch einmal erklärte, seien die Ziele, das Dorfleben attraktiver zu gestalten und die Menschen zusammen zu führen. Schon im Vorfeld seien bei dem Team viele Ideen eingegangen, darunter unter anderem auch Wohnzimmermusik, Schaffung einer Obstbaumschnitt-Gruppe oder einer Hundewiese. In der ersten Phase konnten die Teilnehmer ihre Ideen auf Karten schreiben, die dann anschließend an ein Memoboard geschrieben wurden. Dabei kamen schon zahlreiche unterschiedliche Ideen zustande. "Es gibt keine schlechten Ideen", betonte Teuber noch einmal. In einem zweiten Schritt wurde mit Klebepunkten eine Favorisierung vorgenommen. Hier stellten sich sechs Projekte als besonders beliebt heraus. Dazu gehört ein regelmäßig stattfindendes Dorfkino, die Gestaltung des Gartens am Ernst-August-Stollens, Schaffung eines Kulturtempels, Schaffung eines Fahrdienstes, ein klimaneutrales Gittelde und der sogenannte "Durstige Donnerstag" als Markt mit Getränke- und Lebensmittelständen. Im nächsten Schritt wurden grüne Klebepunkte mit dem Ziel angebracht, wer sich vorstellen könnte, in einem der Teams aktiv mitzuwirken, was sehr zwanglos erfolgte. Denn niemand sollte gleich zu etwas gezwungen werden, der Einstieg ist auch zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich. In den sich dann gebildeten Projektgruppen wurden die jeweiligen Sprecher der Gruppe benannt, die Ansprechpartner sind und an den nächsten Treffen mit dem Projektteam teilnehmen, um über den Fortschritt der Aktionen zu berichten.

Wie Karin Blume-Gebhardt noch sagte, sei das Projektbegleiter-Team und auch der Innenentwickler der Gemeinde Niko Simon-Hallensleben, Ansprechpartner, wenn es um alle weiteren Fragen gehe. "Wir wollen nicht gleich sagen, das oder das klappt nicht, es soll auch nicht bei diesem ersten Treffen bleiben", so Blume-Gebhardt. Ideen können natürlich auch später noch aufgenommen werden. Zeitnah in den nächsten zwei Wochen soll es auch einen Internetauftritt der Orte Gittelde und Teichhütte geben  dort sollen die Ansprechpartner zu sehen sein, wie auch die Fortschritte der Projekte. Die Erstellung der Homepage wird Christoph Naumann übernehmen. An dem Abend stellte sich auch kurz Nikolai Simon-Hallensleben vor. Angefangen als Projekt für die Bergstadt, sei die Stelle Innenentwicklung inzwischen verstetigt auf die gesamte Gemeinde. Zu seinen Aufgaben gehöre unter anderem die Mobilität, der Tourismus und im Allgemeinen die Daseinsvorsorge. Er verstehe sich als Bindeglied zwischen den Bürgern, der Politik und der Verwaltung und stehe auch gerne als Begleiter für die Ideenwerkstatt und für Informationen und Rat zur Seite. Ein wichtiges Programm, das auf die Orte Badenhausen, Bad Grund und Gittelde zukäme, sei das Dorfentwicklungsprogramm, das sich gerade im Beginn der Planungsphase befinde. "Auch mit Mitwirkung der Bevölkerung sollen Schwerpunkte in den Ortschaften gesetzt werden, wofür es Fördergelder gibt", so Simon-Hallensleben. Die nächste öffentliche Ideenwerkstatt soll am Mittwoch, 3. Mai, um 18 Uhr im Gemeindezentrum am Alten Schulhof stattfinden.

IDEEN-WERKSTATT GITTELDE & TEICHHÜTTE