Strom aus Wasserkraft? Einfach zu installieren, aber unrentabel
Mitglieder der Projekte der Ideenwerkstatt Gittelde-Teichhütte stellten interessierten Gästen den Fortschritt ihrer Projekte vor.
Gittelde. Die Projekte der Ideenwerkstatt Gittelde-Teichhütte nehmen weiter an Fahrt auf. Beim jüngsten Treffen, bei dem auch interessierte Bürger dabei waren, stellten die einzelnen Projektgruppen den Fortschritt ihres ehrenamtlichen Engagements vor. Wie Joachim Grupe, als Sprecher der Gruppe des "Gittelder Donnerstages" berichtete, laufe die Veranstaltung inzwischen immer besser. Und das auch trotz der Sommerferien. Es wäre schön, wenn man bezüglich des Imbiss-Angebotes noch weitere Teilnehmer begeistern könnte. Inzwischen habe man zu einem Treffen der Vereine und Verbände eingeladen, um den diesjährigen Weihnachtsmarkt zu besprechen, und zu klären, wer was dazu beitragen werde.
Die Gruppe "Dorfkino" konnte berichten, dass die Vorbereitungen laufen und man noch über die Filmauswahl für Kinder und Erwachsene entscheiden müsse. Diesbezüglich habe sich die Pastorin, Melanie Mittelstädt, bereit erklärt, auch gerne die Kirche als Veranstaltungsort zur Verfügung zu stellen, was auf viel Zuspruch in der Runde stieß.
Das offene Bücherregal soll in der kommenden Woche bei der Apotheke installiert werden. Aber auch mit dem Hinweis, dass aktuelle Bücher auch in der Gemeindebücherei, die sich in der Gittelder Grundschule befindet, jeden Dienstag (außer in den Ferien) ab 16.30 Uhr kostenlos und unkompliziert ausgeliehen werden können. In dem Bücherregal sollen im Übrigen auch keine "alten Kamellen" entsorgt werden. Bei dem Gespräch in der Runde kam auch der Wunsch auf, jetzt nach der Corona-Krise auch wieder Lesungen durchführen zu können. Hier bat die Leiterin der Gemeindebücherei, Ilonka Prill, ihre Hilfe an.
Demnächst sollen auch die Stromkästen bunt werden, darauf habe sich die Projektgruppe mit dem Energieversorger HarzEnergie geeinigt. Die Kulturgruppe hatte zu berichten, dass man viele Ideen habe, die Umsetzung sich aber schwierig gestalte, auch wegen rechtlicher Hintergründe. "Wir sind dabei, alles zu strukturieren", so Joshua Friederichs "Ideen haben wir viele". Dazu sagte Anna Haberer, dass man sich über die Projekte der Kulturgruppe schon Gedanken gemacht habe. Haberer ermutigte die Gruppe dazu, sich nicht von Grenzen oder Schranken ausbremsen zu lassen. "Ihr seid motiviert, lasst Euch nicht ausbremsen, vielleicht reicht auch für den Anfang eine kleine anstatt einer großen Veranstaltung". Es gebe viele Möglichkeiten, eine kleine Veranstaltung mit einem Künstler zu organisieren, zum Beispiel im Gemeindezentrum, in der Kirche oder im Freizeitgelände. In der Gruppe habe man sich auch darüber unterhalten, vielleicht ein Bürgerfrühstück im Stollengarten durchzuführen.
Sehr aufschlussreich war der Bericht von Heinz Uhde über Energie aus Wasserkraft, zum Beispiel durch das Wasser des Mundloches des Ernst-August-Stollens im Stollengarten.
Seine Recherche habe leider ergeben, dass sich die Energiegewinnung aus Wasserkraft, obwohl sie relativ einfach zu installieren sei, sich gegenüber PV- und Windkraftanlagen, nicht rechne: enorme Kosten, viel Investitionsgeld und für zu wenig Haushalte. "Wasserkraft rechnet sich leider überhaupt nicht", so Heinz Uhde "wir haben nichts gefunden in dieser Richtung, das ist echt ärgerlich".
Hier könne man aber über die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft für PV- und Windanlagen nachdenken, das sei eine Investition in die Zukunft, reich werde man damit allerdings nicht.
Von der Stollengarten-Gruppe konnte berichtet werden, dass ein Antrag bei der Gemeinde auf Errichtung eines Barfuß-Pfades und einer Boccia-Bahn gestellt wurde. Das müsse allerdings auch durch den Ortsrat laufen. Das nächste Treffen der Ideenwerkstatt, an dem alle Interessierten teilnehmen können, findet am Mittwoch, 1. November, um 18.05 Uhr (wegen der Kirchenglocken) im Gemeindezentrum (Alter Schulhof) statt.hn
Fotos Herma Niemann